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Neue Schul- und Lebensbedingungen

Der Familienklassiker "Mutter bleibt beim Kind" ist überholt. Viele Mütter und auch vermehrt Väter würden sich freuen, die süßen Geschöpfe beim Aufwachsen umfangreich begleiten zu können und Liebe, Spiel, Spaß und Lernen in umfangreichem Maß leben und miterleben zu können. Die Ganztagsschule in Verbindung mit einer 5-Tage-Woche bietet neue Chancen für uns alle.

fastfood ReklameschildDie Zeiten haben sich geändert! Neue ganzheitliche Bildungseinrichtungen sind nötig, um Wissensvermittlung und soziales Lernen im Schul- und Betreuungsalltag zu sichern. Ob das Kind aus Faulheit oder Unfähigkeit oder aus beruflicher Überforderung und mangelndem Netzwerk der Eltern nicht entsprechend versorgt und ausgebildet werden kann, ist nicht entscheidend. Allein schon aus volkswirtschaftlichen Gründen muss es unser aller Anliegen sein, Kinder zu fördern, ihnen alle Grundbedürfnisse so weit wie möglich zu erfüllen und sie auf dem Weg zum Berufsleben voll zu unterstützen, damit sie nicht Last, sondern Träger der Gesellschaft werden können.

Aus einer Universitätsstudie aus Chicago, die letzte Woche veröffentlicht wurde, geht hervor, dass spezielle Vorschulprogramme und zusätzliche Förderungsprogramme während der Pflichtschule die Lernerfolge von Kindern und Jugendlichen begünstigen und eine Chance auf höhere Bildung bieten. Sehr früh und speziell geförderte Kinder besuchen häufiger höhere Bildungseinrichtungen wie Colleges und Universitäten und tendieren weniger zu kriminellen Handlungen. Aktive Frühbetreuung oder spezielle Förderungsprogramme während der Pflichtschule zeigen bei Kindern bessere Leistungen in der Schule und höhere Entwicklungsstufen der sozialen Fähigkeiten. Infolge der Förderungen zeigen sich positive Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten des Kindes, die langfristig Ausdauer und Selbstbeherrschung stärken.
Ronald Zecha, österreichischer Pressesprecher des Bildungsministeriums meint, dass Eltern zwar großen Einfluss auf die Lernerfolge ihrer Kinder hätten, dass es sich die meisten Familien jedoch nicht mehr leisten könnten, dass ein Elternteil zuhause bleibt und die Kinderbetreuung übernimmt.

Im Jahre 2000 waren die Eltern von 40.000 Schülern an einer ganztägigen Betreuungsform interessiert, 2005 waren es schon 80.000, die eine Ganztagsschule befürworten würden.

Derzeit sind zwei Varianten im Gespräch: Der verschachtelte Unterricht, der verpflichtend ist für alle Schüler, und die freiwillige Ganztagsbetreuung. Der verschachtelte Unterricht bietet abwechselnd Pflichtstunden mit Übungsstunden, kombiniert mit Sport- bzw. Kunststunden. Er ist für die ganze Klasse verpflichtend und es melden sich oft zu wenige Schüler dafür. Die zweite Möglichkeit wäre die Ganztagsbetreuung, bei der vormittags die Pflichtstunden absolviert werden und nachmittags Übungsstunden mit Freizeit, Sport und Kultur kombiniert werden. Auch wenn die schulische Betreuung die elterliche nicht voll ersetzen kann, ist sie doch eine überaus sinnvolle Alternative. Die Kinder würden großen Nutzen aus der Lernbetreuung ziehen, die Eltern wüssten ihre Kinder gut versorgt und die Kriminalität könnte reduziert werden. Ein kleines Land wie Österreich könnte sich zusätzlich an "steigendem IQ-Potential" erfreuen.

Daher ist eine ganztägige schulische Betreuung wichtig, um lauernde zukünftige Probleme von Jugendlichen erst gar nicht zu nähren und unserer Gesellschaft langfristig einen wertvollen "ganzheitlichen" Dienst zu erweisen.


Links:
www.neueschule.gv.at - Die Webseite des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur zum Thema "Neue Schule" ist leider nicht mehr im Internet zu finden.
Foto: School sign in Ulm, Germany | Fotograf: stefanx80 | CC icon Some Rights Reserved

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