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Über Designeltern und Designs für Kinder

Viele Eltern beschäftigt sich damit, welche Dinge ihre Kinder im Alltag benötigen. Wie sehen sie aus, was können sie und welche Fähigkeit können Kinder durch sie erlernen. Dadurch leisten Eltern selbst einen erheblichen Beitrag bei der Erziehung ihrer Kinder und dessen Persönlichkeit. So etwa auch bei der Auswahl der Spielsachen. Es liegt in der Obhut der Eltern und näheren Verwandten, mit was sich ein Kind auseinandersetzt und so sich spielerisch der Welt nähert.

© Lana Agiyan

Durch immer stärker in die Materie der Sicherheit und Ergonomie einarbeitend, bilden sich junge Eltern von Zeit zu Zeit zu vermeintlichen Experten der Gestaltung kindgerechter Möbel und Spielzeuge weiter. Einen Blick in einen Spielzeugkatalog zeigt das Boomen dieses Marktes. Selten zuvor wurde so viel Geld in die Ausstattung des Nachwuchses investiert. Doch einige Züge wirkend doch etwas befremdliche. Wenn plötzlich die sechsjährige Tochter „zu fein“ für die Sandkiste wird oder das Kinderzimmer zu einer Ölkreiden und Filzstiftfreien Zone ausgesprochen wird weil die Angst herrscht, dass die teuren Möbel beschmiert werden.

Letztlich ist Design für Kinder auch immer Design für Eltern. Denn sie sind es, die das Mittel für den Erwerb der verschiedenen Dingen bereithalten und den Kauf im Endeffekt auch tätigen.

Unendlich wirkt die Anzahl an Produkten, die für Kinder gestaltet werden und kaum fassbar wirken die Untergruppen, in der sich mittlerweile die Zielgruppe Kinder teilen lässt. Angefangen nach Altersgruppe und Geschlecht sind sie die Kunden von Morgen, als wertvolle Personen die es gilt an eine Marke zu binden. Die kindliche Umwelt ist längt zur Werbefläche verkommen, in der jedes Mittel zur Kundengewinnung recht ist. Das beginnt bei Kleidung, die einem versprich eine bestimmte Wirkung auszuüben und hört bei den fleißigen Konsum von Frühstückcerealspackungen auf, in der sich in kleines Geschenk verbirgt.

Design für Kinder verkommt leider allzu oft zu Marketing für Kinder.

Welches Design Kinder wirklich brauchen, lässt sich nicht leicht beantworten. Was aber doch erstaunlich ist, dass Kinder oftmals mit geringen Mittel vieles entstehen lassen können. Sei es mit Pölster und Decken eine Räuberhöhle zu bauen oder einen Flieger aus Papier basteln. Benutzt wird einfach das, was funktioniert und sich bewährt. Da stören Farben, Formen und Material selten. Es wird nicht nach den Geschmack der Eltern ausgesucht. Da hilft es wenig einen Stil vorzugeben oder auf ihn zu bestehen sondern sich an der Unbeschwertheit und Kreativität ein Beispiel nehmen.

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