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Haushalt mit Kindern? Aber klar!

Death-Cleaning, die KonMari-Methode, die 5-Minuten-Regel: Aufräumtechniken gibt es wie Sand am Meer. Doch wie schaffen Familien es, den Haushalt als Team zu meistern?

Haushalt mit Kindern? Aber klar!

Spielerisch und selbstverständlich

Nicht nur das gemeinsame Spielen oder Ausführen von Hobbies wie beispielsweise das Singen oder Vorlesen kann Eltern und Kinder näher zusammenbringen. Genauso sollte der Alltag für das Schaffen der emotionalen Verbindung genutzt werden. Dafür können alltägliche Aufgaben wie das Aufräumen, Waschen oder die Gartenarbeit spielerisch gemeinsam erlebt werden. Müssen sie auch, denn eine Studie der OECD im März 2014 ergab, dass in einem Haushalt mit mindestens zwei Personen täglich über vier Stunden mit der Hausarbeit verbracht werden. 

Kinder sind von Beginn an neugierig und grundsätzlich offen für jegliche Aktivität, wenn diese spannend und voller Spaß gestaltet wird. Werden kleine Aufräumaktionen erstmals gemeinsam als Team durchgeführt, zudem zum Beispiel mit Tanzmusik für Kinder begleitet und die aufgeräumte Fläche anschließend gebührend gefeiert, lernen Kinder Freude daran zu finden alles zurück an seinen Platz zu räumen. Den Zustand der Ordnung und das Aufräumen an sich verknüpfen sie dadurch mit positiven Erfahrungen.

Dies ist schon von kleinauf möglich: eine Studie des Statista Research Departments aus dem Jahr 2009 ergab, dass 14% der Eltern von 3-5 Jährigen und sogar 24% der Eltern von 6-9 Jährigen angaben, dass ihre Kinder regelmäßig bei Aufgaben im Haushalt helfen würden. Ab dem Schulalter können altersgemäße Aufgaben auch vollständig an die Kinder übergeben werden. Durch kleine Aufgaben anhand derer Kinder bereits Verantwortung übernehmen können und für deren Ausführung sie Lob und Anerkennung der Eltern bekommen, können die Selbstwirksamkeit von Kindern unterstützt und die Eltern entlastet werden. Eine Win-Win-Situation!

Außerdem hat eine Langzeitstudie der Harvard Medical School herausgefunden, dass Kinder, die im Haushalt halfen, später erfolgreicher, selbstbewusster und teamfähiger waren. Die Kinder agierten auch im späteren Leben gemeinnütziger. Dementsprechend helfen Eltern bei der Vergabe von Haushaltsaufgaben nicht nur sich und der gesunden Familiendynamik, sondern bereiten Kinder auf einen gemeinnützigen und teamfähigen Umgang mit anderen im Privat- und Berufsleben vor.

Ebenso können Rituale oder festgelegte Abläufe dabei helfen eine Selbstverständlichkeit in das Mithelfen im Haushalt zu bringen. So kann beispielsweise kommuniziert (und natürlich auch konsequent durchgeführt) werden, dass die durch das gemeinsame Aufräumen gewonnene Zeit gemeinsam beim Spielen oder Lesen verbracht werden kann.

Indoor? Outdoor? Beides!

Auch sinnvolle gemeinsame Aktivität kann sehr abwechslungsreich sein: beispielsweise kann das Trennen, Sortieren und Zusammenlegen der Wäsche durch interessante Spiele gestaltet werden. Kinder erleben das Wäsche-Machen dadurch nicht als lästige Pflicht, da ihnen die Art und Materialien der Spiele egal sind solange sie Spaß haben!

Möchte man lieber Zeit im Freien verbringen, so kann gemeinsam im Garten gearbeitet werden. Abwechselnd können die Kinder helfen und dann wieder Fangen bzw. Verstecken spielen. Auch im Garten kann den Kindern Verantwortung übertragen werden oder es kann mit lustigen Quizspielen Wissen über Pflanzen vermittelt werden.

Fazit: Die Erledigung des Haushalts gemeinsam mit den Kindern zu meistern mag anfangs mehr Zeit kosten und Eltern komisch erscheinen, auf Dauer profitieren Kinder allerdings davon in Ordnung und deren Erhalt etwas Positives zu erkennen und es mit schönen Gefühlen zu verbinden. Die Eltern werden entlastet, es gibt weniger Streitpotential und die Familie wächst mehr zusammen. Also: An die (Haus)Arbeit!

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