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Fruchtbarkeit und Rauchen

Nikotin ist nach einer Studie aus Oberösterreich eine größere Bremse für die Fortpflanzung als bisher angenommen. Eine Studie der Kinderwunschklinik Wels ergab, dass die weibliche Fruchtbarkeit auch in engem Zusammenhang mit dem Rauchen steht.

Eine Frau in der Frühschwangerschaft zerbricht eine Zigarette

Nikotin schränkt demnach nicht nur die Fruchtbarkeit ein, sondern kann auch lebensgefährliche Komplikationen während der Schwangerschaft provozieren und zu Fehl- oder Mehrfachgeburten führen. Österreichische Experten fordern daher ein absolutes Rauchverbot. "Nikotinkonsumierende" Frauen ab 40 Jahren mit Kinderwunsch haben 18 Prozent geringere Chancen auf eine Schwangerschaft und ein 30 Prozent höheres Risiko hinsichtlich einer Fehlgeburt.

Raucherinnen tragen auch ein höheres Risiko einer Geburt außerhalb der Gebärmutterhöhle. Nachgewiesen wurde auch, dass die Eierstöcke bei künstlichen Befruchtungen weniger auf unterstützende Medikamente ansprechen. Aus dem Jahresbericht 2005 des Österreichischen Bildungsinstituts für Gesundheitswesen (ÖIBG) geht hervor, dass sich vor allem immer mehr Frauen im Alter von 30 bis 40 Jahren für eine künstliche Befruchtung entscheiden.

Insgesamt zeigte sich im Verlauf der Studie, dass Raucherinnen bis zu 28 Prozent weniger Erfolgschancen bei einer künstlichen Befruchtung haben.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch eine Studie der McMaster University in Kanada, wonach Passivraucherinnen von Problemen genauso betroffen sind wie Raucherinnen. Experten der jeweiligen Studiengruppen sind sich in dem Punkt darin einig, dass ein Rauchverbot in allen öffentlich zugänglichen Räumen unerlässlich ist und gerade Kinder und Jugendliche von jeglichem Zigarettenrauch fernzuhalten sind.

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