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Elternfrei für neue Abenteuer: Ferien im Kindercamp

Kinder wachsen für einige Jahre behütet im Kreis der Familie auf. Ihre Sehnsucht nach mehr Freiheit und Eigenständigkeit erfüllen Kindercamps. Meistens sind es die Eltern, die für diesen Schritt des Loslassens noch nicht bereit sind.

Elternfrei für neue Abenteuer: Ferien im Kindercamp

Das richtige Alter für erste Ferien ohne Eltern

Dass Kinder ihren Freiraum immer mehr ausweiten, entwickelt sich bei manchen schon im Vorschulalter, bei anderen erst ab etwa acht bis zehn Jahren. Es gibt daher keine allgemeingültige Empfehlung für ein geeignetes Alter. Sobald Kinder in täglichen Abläufen selbstständig sind, Risikobewusstsein zeigen und erste soziale Kompetenzen beherrschen, ist Loslassen in Ordnung. Ängstliche Eltern sollten sich frühzeitig mit den Betreuern im Kindercamp über die dortigen Gepflogenheiten und Anforderungen absprechen. Immerhin übernehmen für eine Weile diese an ihrer Stelle die Erziehung und Aufsicht.

Packliste an Campbedingungen anpassen

Kinder im Schreiblernalter sind begeistert damit beschäftigt, ihre Packliste selbst anzulegen. Die Eltern sollten natürlich dabei mithelfen. Gibt es im Camp genügend Stromanschlüsse? Falls nicht, ist eine Schallzahnbürste für Kinder ein ungeeigneter Hygieneartikel. Wird Bett- und Frotteewäsche gestellt? Eventuell muss diese selbst mitgebracht werden. Welches Klima herrscht im Kindercamp? Wechselwäsche für Wetterkapriolen gehört in den Koffer. Wichtige Papiere wie Kinderpass, Krankenkarte und eine Kopie des Impfpasses sollten in einer eigenen Dokumententasche verwahrt werden.

Partyspaß im Kindercamp

Ein beliebtes Accessoire für eine Party im Kindercamp ist Make-up für Kinder. In einer eigenen Party-Kosmetik-Tasche dürfen hautverträgliche Gesichtstattoos, wasserlöslicher Lipgloss oder abwaschbare Nagellacke mitgeschickt werden. Nötig ist das nur, wenn es im Kindercamp nicht schon eine Make-up-Station für solche Kinderpartys gibt. Denn die Begrüßungs- und Abschiedsparty sind ein Highlight für die Jüngsten zum Kennenlernen der anderen Campbewohner und zum Knüpfen sozialer Kontakte mit Gleichaltrigen. Der Veranstaltungsplan mit diesen Partys sowie mit Ausflugsplänen wird üblicherweise den Eltern bereits bei der Anmeldung ausgehändigt.

Lehrreiche Zeit mit Gleichaltrigen

Kinder lernen durch Nachahmung. Im familiären Umfeld sind die Lernmöglichkeiten auf Familienmitglieder begrenzt. Beim ersten Schritt ins Kindercamp spüren sie erstmals Unabhängigkeit. Vorsichtig oder mutig lassen sie sich auf dieses frühe Lebensabenteuer ein. Sie bekommen Verantwortung für gemeinsame Tätigkeiten, beispielsweise das Aufräumen ihres Schrankfachs, das eigenständige Beziehen des Bettes oder Abspülen nach Gruppenplan. Konflikte verlangen nach gemeinsamen Lösungen, manche Situationen diplomatisches Durchsetzungsvermögen. Von solchen Lehrbeispielen profitieren sie anschließend für ihre gesamte Kindheit bis zum Erwachsenenalter. Viele Eltern staunen Eltern über die charakterliche Veränderung ihrer Sprösslinge.

Kinder nicht ins Kindercamp zwingen

Je früher Kinder Eigenständigkeit erleben, desto selbstbewusster entwickeln sie diese weiter. Aber nicht jedes Kind ist gleich schnell bereit zum Loslassen. Deshalb können Eltern zunächst in einem Kindercamp in der Nähe testen, ob der Schritt richtig oder noch zu früh ist. Erst bei Erfolg dieses kleinen Abenteuers können weitere Alleingänge ins Auge gefasst werden. Denn wenn ein Kind im ersten Kindercamp starkes Heimweh erleidet, prägt sich diese negative Erfahrung tief ein. Eventuell wird damit der Weg zur Eigenständigkeit praktisch versperrt oder stark verzögert.

Fazit: Im Kindercamp erfahren Kinder zum ersten Mal die Kraft eigener Entscheidungen und den Schreck, die Konsequenzen zu tragen. Insgesamt werden sie hier selbstbewusster, verantwortungsvoll und sozial kompetenter. Beim Packen der Koffer helfen die Eltern noch mit, am besten durch Abfragen der Campbedingungen am Ferienort.

 

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