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Trageumfrage 2020: So tragen Familien heute

Von Juli bis September 2020 wurde die bislang größte Trageumfrage im Raum Deutschland, Österreich und Schweiz durchgeführt. FOKUS KIND Medien und Michaela Lehner, Expertin von „Die Trageschule“® Österreich und Schweiz", erstellten einen Online-Survey bei dem 10.132 Eltern sowie Paare, die ein Kind erwarten, mitgemacht haben. Die Auswertung der Umfrage zeigt, dass Tragen mittlerweile kein Randthema mehr ist, sondern von vielen Familien wie selbstverständlich in den Alltag integriert wird. Weitere spannende Ergebnisse haben wir für euch zusammengefasst.

Warum Eltern ihre Kinder tragen

Der Grund für das Tragen eines Babys oder Kleinkindes geht aus der Umfrage ganz klar hervor: Nähe. 76,7% aller Befragten gab an, dass dies der Hauptgrund sei, warum sie ihr Baby tragen würden. Gestärkt wird dadurch nicht nur die Bindung, sondern auch das Sicherheits- und Geborgenheitsgefühl des Babys. Michaela Lehner (Die Trageschule® Österreich und Schweiz) erklärt: „Obwohl Familien die verschiedenen Vorteile des Tragens in die Entscheidung, ob sie in der Situation tragen mit einfließen lassen, gibt es einen über allen Aspekten stehenden Grund für Familien zu Tragen: Bindung und Nähe. Auch hier zeigt sich, dass Tragen als Mittel zur Erfüllung von Grundbedürfnissen wahrgenommen wird.” 9,9% der Befragten gaben an, dass Tragen „Gut für Babys Entwicklung“ sei und 4,5% sind überzeugt, dass es „Gut für Babys Ergonomie“ ist.

Für kurze Strecken wird das Baby intuitiv getragen (79,2%), auf längeren Strecken, bei Ausflügen oder Einkäufen kommt eine Kombination aus Kinderwagen/Buggy und Tragetuch/Tragehilfe bevorzugt zum Einsatz (75,8%). Ein kleiner Prozentanteil der Eltern (18,9%) trägt ausschließlich mit Tragetuch/Tragehilfe, 5,3% nutzen ausschließlich den Kinderwagen. Die beliebtesten Tragevarianten waren ebenfalls Gegenstand der Umfrage. Tragen mit Schnallen werden am häufigsten verwendet, gefolgt von Tragen zum Binden und Schnallen sowie Tragetüchern. Etwa die Hälfte aller Eltern besitzt mehrere Tragehilfen/Tücher, die in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz kommen. Dazu erklärt Elisabeth Pohn von Fräulein Hübsch: „Fast 80% der Eltern besitzen mittlerweile mehr als eine Tragehilfe/Tragetuch. Das hat sich vor allem in den letzten Jahren gewandelt mit einem immer größer werdenden Gebrauchtmarkt, der es einem leicht macht, Verschiedenes auszuprobieren und für unterschiedliche Situationen verschiedene Tragemöglichkeiten zur Verfügung zu haben. Außerdem werden die Kinder mittlerweile länger als nur die ersten Monate getragen und gerade bei größeren Traglingen ändern sich die Anforderungen noch einmal, da muss es dann zb etwas sein, das schnell für kurze Strecken anzulegen ist oder etwas, das viel Gewicht über lange Strecken wie eine Wanderung gut auffangen kann. Wir als Hersteller begrüßen diesen Trend natürlich sehr, denn nur wenn die Tragen gut zur Situation passen, in der sie gebraucht werden, machen sie Freude und sind eine wirkliche Hilfe.“

Warum sich manche Eltern dagegen entscheiden

Im Rahmen der großen Trageumfrage sollte auch erhoben werden, warum Eltern nicht tragen oder warum sie sich bewusst dagegen entschieden haben. 37% gaben an, dass Tragen oder Tragetücher zu kompliziert und unkomfortabel in der Handhabung wären, 33,9 % sagen, dass ihr Kind die Tragehilfe nicht angenommen hat. 15,4% der Befragten tragen aus finanziellen Gründen nicht. Aus medizinischen Gründen wird zumeist dann nicht getragen, wenn die Person aus gesundheitlichen Gründen gar nicht tragen darf.

Alle Ergebnisse und Details Umfrage sind im Sinne von Open Data kostenlos auf Trageumfrage.com. nachzulesen. Unterstützt und ermöglicht wurde die Umfrage von den Herstellern Buzzidil, Ergobaby und Fräulein Hübsch.

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