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Milchzähne und das Milchzahngebiss

Milchzähne sind für die Entwicklung des Gebisses sehr wichtig und übernehmen eine wichtige Funktion in vielerlei Hinsicht, vor allem für die nachfolgenden Zähne. Zudem weiß jeder darüber Bescheid, dass kranke Zähne ungemeine Schmerzen verursachen und die Gesundheit des Kindes weitläufig beeinträchtigen können.

Mädchen lacht frech in die Kamera und zeigt Zähne

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Die Entwicklung der Zähne

Kindergebiss Die ersten Zähne entwickeln sich bei ungeborenen Babys bereits zwischen der sechsten und achten Woche vor der Geburt, wobei die Zähne im Mutterleib aus einem kalkhaltigen Gewebe mineralisiert werden. Der Zahndurchbruch, welcher von Kleinkindern oft als sehr schmerzhaft empfunden wird, erfolgt jedoch erst etwa sechs Monate nach der Geburt.

Das Milchzahngebiss

Das kindliche Milchzahngebiss besteht in der Regel aus etwa 20 Zähnen und setzt sich auf jeweils vier Seiten (links, rechts, oben und unten) aus zwei Schneidezähnen, einem Eckzahn und zwei Milchmahlzähnen zusammen:

  1. Mittlere Schneidezähne: Sie bilden sich zwischen dem sechsten und achten Lebensmonat
  2. Seitliche Schneidezähne: Die seitlichen Schneidezähne entstehen zwischen dem achten und zwölften Lebensmonat
  3. Vordere Milchzähne: Bildung zwischen dem zwölften und sechzehn ten Lebensmonat
  4. Eckzähne: Die Eckzähne bilden sich in der Regel zwischen dem sechzehnten und zwanzigsten Lebensmonat aus
  5. Hintere Milchzähne: Bildung zwischen dem zwanzigsten und dreißigsten Lebensmonat

Wann und in welcher Reihenfolge sich die Zähne bei einem Kind entwickeln ist jedoch nicht vorhersagbar. Insofern sind obige Zeitangaben eher als Richtwerte und nicht genau Voraussagen zu lesen.

Das bleibende Gebiss

Zwischen dem fünften und achten Lebensjahr stoßen dann die zweiten Zähne, die in Folge zum bleibenden Gebiss werden, durch die Milchzahnreihe. Der Druck der auf die erste Generation der Zähne wirkt, lässt diese ausfallen. Manchmal ist der nachfolgende Zahn bereits zu entdecken, oftmals verbirgt er sich allerdings noch im Zahnfleisch und tritt erst wenige Wochen nach dem Ausfall nach oben. Ein neuer Backenzahn am hinteren Ende der Milchzahnreihe eröffnet in der Regel den Zahnwechsel. Danach folgen die mittleren sowie die seitlichen Schneidezähne. Der erste Eckzahn wird zwischen dem neunten und 13. Lebensjahr ausgetauscht. Bis zum 14. Lebensjahr ist die Zahnentwicklung der zweiten Generation, mit dem abgeschlossenen Wachstum der Backenzähne, meistens komplett abgeschlossen. Bei einigen Menschen treten bis zum 40. Lebensjahr noch Weisheitszähne auf.

Ein neuer Backenzahn am hinteren Ende der Milchzahnreihe eröffnet in der Regel den Zahnwechsel. Danach folgen die mittleren sowie die seitlichen Schneidezähne. Der erste Eckzahn wird zwischen dem neunten und 13. Lebensjahr ausgetauscht. Bis zum 14. Lebensjahr ist die Zahnentwicklung der zweiten Generation, mit dem abgeschlossenen Wachstum der Backenzähne, meistens komplett. Danach tritt eventuell noch der, nicht bei allen Menschen, an die Oberfläche des Zahnfleisches tretende, Weisheitszahn bis zum 40. Lebensjahr auf.

Zahngesundheit

Zähne Milchzähne benötigen aufgrund des weicheren und nicht ausreichend ausgereiften Zahnschmelzes einen besonderen Kariesschutz.

Der vorzeitige Verlust eines Kinderzahns der ersten Generation kann negativen Einfluss auf die Zahnstellung sowie auf die Gesundheit der nachkommenden Zähne nehmen. Zudem spielen erste Zähne eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Sprache. Probleme mit dem Milchgebiss können mit dem Zahnarzt besprochen werden, da ungesunde Zähne oder eine Fehlstellung unmittelbar auf die Gesundheit des Mundraumes einwirken und auch den kindlichen Organismus negativ beeinflussen können.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung eventueller Langzeitschäden sind also ratsam. Bereits ab dem zwölften Lebensmonat empfiehlt es sich regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt einzuplanen.

Die Entwicklung gesunder Zähne

Ein gesundes Gebiss kann nur unter bestimmten Vorrausetzungen entwickelt werden, vor allem Ernährung, richtige Zahnpflege und Vorsorgeuntersuchungen spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Gesunde Nahrung für die Zähne verbirgt sich in kalziumhaltigen Lebensmitteln, ebenso in Vitamin D und in der Fluoridversorgung, um der Fäulnis Stand zu halten. Jenes sind die wichtigsten Bestandteile für das Heranwachsen gesunder Zähne. Vor allem in Milchprodukten wie Kuhmilch, Käse oder Joghurt, aber auch in bestimmten Gemüsesorten wie Brokkoli, Fenchel oder Grünkohl sowie in Mineralwässer und Fruchtsäften ist Kalzium enthalten. Die in Kalzium enthaltenen Spurenelemente sind nicht nur wichtig für die Gesundheit der Zähne, sondern spielen auch bei der Bildung und Stärkung der Knochen einen Rolle.

Um Karies vorzubeugen ist es sinnvoll die Aufnahme von süßen Lebensmitteln zu kontrollieren. Je öfter am Tag zuckerhaltige Nahrung eingenommen wird und je länger diese im Mund verbleibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Löcher in den Zähnen entstehen. Jenes gilt nicht nur für Süßigkeiten, sondern für alle Lebensmittel, die Zucker enthalten und ebenso für ständiges Nippen am Fläschchen mit Fruchtsäften. Es ist sinnvoll Süßigkeiten in geringem Maß zu genießen, anstatt sie zu verbannen oder gesüßte Lebensmittel zu verabreichen, zum Problem wird das ‚Naschen’ nur, wenn es unkontrolliert und zu oft erfolgt.

Für Kinder empfiehlt es sich mit der Zahnpflege so früh als möglich, am besten vom allerersten Zahn an, zu beginnen. In den ersten Monaten können die Zähne nach den Mahlzeiten mit Wasser gereinigt werden, entweder mit einem Läppchen oder mit dem Zeigefinder. Im Alter von ein bis eineinhalb Jahren können die Zähne bereits mit einer weichen Zahnbürste und mit spezieller Kinderzahnpasta geputzt werden. Wichtig ist auch, dass Kinder von Anfang an das Zähneputzen richtig erlernen und bei der Putztechnik jedes Mal nach dem gleichen Schema vorgehen: Zuerst werden mit Hin- und Herbewegungen alle Kauflächen geputzt, anschließend darauf die Außenflächen mit kreisenden Bewegungen, jeweils von der Mitte aus nach rechts und links, zu guter letzt werden die Innenflächen von ‚Rot’ nach ‚Weiß’ ausgewischt.

Übrigens findet man auch bei Katzen und Hunden ein Milchzahngebiss. Das ist aber nicht bei allen Säugetieren so. Delphine sowie Faultiere, beispielsweise, verfügen über keines.

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Kommentar von Jutta |

Konzequente Zahnpflege und Schnuller, statt Einschlafflaeschen, sind meine Erfahrungen als Mutter und Zahnarzthelferin.
Als Hilfe beim Durchbruch gibt es pflanzliche und pharmazeutische Mittel, da muss jeder seine Erfahrungen sammeln. Ich habe dann Dentinox angewendet.

Kommentar von Tamaragotchi |

Danke Julia für den Tip, wenn wir selber mit den Zähnen so weit sind werde ich mir das in Erinnerung rufen und mit meine Zahnarzt sprechen. Danke für den Hinweis.

Kommentar von juliaselma |

ich habe, auf Anraten der Zahnärztin, allen meinen drei Kinden die Zähne - auch schon die Milchzähne - mit Fluorlack versiegeln lassen. Das kostet zwar, aber es ist schon sehr gut, denn meine Kids putzen - wie alle - nicht immer wirklich gut, (allerdings haben sie als Babies auch keine zuckerhaltigen Säfte ins Nuckelflascherl bekommen, nur Tee, und NIEMALS Dauerlutscher!) jedenfalls haben sie gute Zähne, keine Angst vorm Zahnarztbesuch und nur der Jüngste hat mit vier eine Plombe bekommen, also rentiert sich das Versiegeln schon.