Verspielt, verträumt und kunterbunt: So wird das Kinderzimmer zum Wohlfühlort

Ob zum Kuscheln, zum Toben, zum Lesen, Spielen oder einfach Entspannen: Ein Kinderzimmer sollte so angelegt sein, dass sich der Nachwuchs nach Lust und Laune entfalten kann. Dabei kommt es weniger auf die Größe des Raumes an, sondern vielmehr auf clevere Einrichtungslösungen, bunte Dekorationen und angenehme Lichtquellen, die auch kleinere Zimmer in ein freundliches Licht tauchen. Welche Designs, Farben und Deko-Themen derzeit bei Kindern besonders beliebt sind, haben wir für euch recherchiert. Viel Spaß mit den aktuellen Kinderzimmertrends!

Robuste Grundausstattung …

Die Basis für jedes Kinderzimmer bildet eine solide Grundausstattung an Einrichtungsgegenständen. Was tatsächlich gebraucht wird, ist abhängig vom Alter des Kindes. Im Baby- und Kleinkindzimmer findet man üblicherweise ein Babybettchen und später ein Kinderbett. Dazu eine Wickelkommode, die man idealerweise als Einzelstück weiterverwenden kann, einen gemütlichen Stuhl, einen Kasten und ein paar Körbe, um die Spielsachen rasch verstauen zu können.

Sobald der Nachwuchs größer wird, wird es Zeit, aktive Zonen sowie Entspannungsecken einzurichten. Das kann ein gemütliches Leseeck sein oder ein Spielzelt (Tipi) mitten im Kinderzimmer. Das Babybett hat nun schon einem (mitwachsenden) Kinderbett Platz gemacht. Kinder lieben ebenso Arrangements aus einem kleinen Tisch und Stühlen oder einer Sitzbank. Dort können sie in Ruhe malen, lesen, basteln oder ihre Bausteine drapieren. Ordnung ist ebenso ein wichtiges Thema. Regalböden oder Kommoden, die Einschubfächer für Stoffkisten und Körbe haben, sind besonders praktisch. Die Kleinen können am Abend beim Aufräumen helfen und dabei gleich lernen, dass jedes Spielzeug seinen Platz hat.

Tipp: Wenn das Kinderzimmer eher klein ausfällt, kannst du die Wände bis unter die Decke ausnutzen. Es gibt Regalsysteme, die viel Stauraum bieten. Zusätzlich kannst du mit Stoffkörben, die an die Wand gehängt werden, und Hängeaufbewahrungen arbeiten. Dadurch bleibt der Boden schön frei, um zu spielen und toben. Wenn wir schon vom Thema Ordnung sprechen, dürfen wir den Kleiderschrank nicht vergessen. Ob klassisch großer Schrank oder eine Kombination aus Kommode und Schrank hängt von den räumlichen Möglichkeiten ab. Je älter die Kinder werden, desto wichtiger ist es, dass sie bestimmte Regalböden im Kasten schon selbst erreichen können, um das eigenständige Anziehen zu üben.

… und einzigartige Dekoideen

Ein Kinderzimmer soll Rückzugsort und Raum für fantasiereiche Spiele gleichzeitig sein. Außerdem soll sich der Nachwuchs in den „eigenen vier Wänden“ uneingeschränkt wohl und sicher fühlen. Kleinere und größere Dekorationselemente für Regale, Wand, Bett oder Tisch lockern die Atmosphäre auf und verleihen jedem Kinderzimmer einen individuellen Touch. Die Möglichkeiten sind hier beinahe unbegrenzt. Zu den Dekoklassikern zählen:

• Kuschelige Kissen in unterschiedlichen Größen und eine Kuscheldecke
• Lichterketten und Girlanden/Wimpelketten
• Bunte Vorhänge, Spielteppiche oder Kuschelteppiche für die Leseecke
• Bilder, Poster oder Wandsticker
• Dekogegenstände aus Stoff, Papier oder Holz
• Fototapeten
• Für Babys: Spieluhren und lustige Mobile

Wie du das Zimmer deines Kindes dekorierst, hängt von der Grundausstattung, der Größe des Raumes und dem gewünschten Design ab. Ob du es lieber knallbunt gestaltest oder auf dezente Farbkombinationen setzt, bleibt deinem individuellen Geschmack überlassen. EinrichtungsexpertInnen empfehlen hinsichtlich der Farbwahl stets in einer Farbfamilie zu bleiben und entsprechende Schwerpunkte zu setzen, indem du beispielsweise nur eine Wand in einer kräftigen Farbe ausmalst.

Einrichtungsgegenstände wie Bett, Tisch, Kasten, Kommode und Regalböden sollten aus massiven naturbelassenen Materialien gefertigt sein. Dadurch halten sie nicht nur länger, Naturstoffe wie Holz machen ein Zimmer automatisch gemütlicher. Bei der Dekoration darf es dann gerne etwas verspielter zugehen. Kombiniere unterschiedliche Farben, Formen und Texturen, die entweder zu einem Thema passen (z. B. Wald, Märchenwelt) oder setze mit Einzelstücken Akzente.

Tapeten als Blickfänger

Es ist ein Trend, der vor mehreren Jahren in Kinderzimmern Einzug gehalten hat und nach wie vor ungebrochen ist. Einzelne Bereiche im Zimmer oder eine Wand werden großflächig mit einer Fototapete überzogen. Während der Rest des Raumes dezent gehalten werden kann, bietet eine Tapetenwand unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Vor allem eignet sie sich dafür, das Grunddesign des Kinderzimmers festzulegen. Ob hübsch illustrierte Waldbewohner, Feen & Einhörner, zarte Schmetterlinge, florale Vintagemotive oder niedliche Vögeln, Eulen und andere Tierchen – mit einer Fototapete kann man einen richtigen Blickfang im Kinderzimmer kreieren.

Der Vorteil daran: Auch kleine Räume haben zumeist eine Wand, die vollflächig tapeziert werden kann. Alternativ eignet sich auch nur ein Abschnitt der Wand, z.B. kann die Fototapete hinter einem Kinderbett oder einer Sitzecke angebracht werden. Wer möchte, kann aus einer Tapete auch einen Ausschnitt wählen und daraus eine Bordüre basteln, die die Wand nach oben hin dekorativ abschließt.

Tipp zur Montage: Es gibt Tapeten, die mit dem entsprechenden Kleber an der Wand befestigt werden müssen. Es empfiehlt sich, direkt beim Kauf der Tapete den passenden Kleber zu erwerben, um unliebsamen Überraschungen beim Anbringen der Tapete vorzubeugen. Wer es gerne einfacher hat, der greift zu selbstklebenden Fototapeten, die schon großflächig mit einer bestehenden Klebeschicht überzogen sind - wie Sticker.

Weniger ist mehr

Auch wenn der Fantasie beim Einrichten des Kinderzimmers keine Grenzen gesetzt sind, gilt es zu bedenken, dass zu viele Muster, Farben und unterschiedliche Designelemente unruhig wirken können. Entscheide dich daher für eine Farbfamilie und ein Thema, das sich in den einzelnen Dekorationselementen und Accessoires widerspiegelt. Mit dem richtigen Mix aus Hinguckern und ruhigen Einzelteilen sowie einer soliden Grundausstattung gelingt es, eine stimmige und harmonische Atmosphäre zu erzeugen, die sowohl zum Entspannen als auch zum Austoben einlädt.