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Babys und die Dritte Dimension

Kleinkinder verstehen es, unrealistische Darstellungen im Raum von realistischen zu unterscheiden. Bereits im Alter von vier Monaten haben Babys die Fähigkeit zweidimensionale Zeichnungen, die dreidimensionale Darstellungen zeigen, als solche wahrzunehmen. Ein britisch-amerikanisches ForscherInnen-Team fand heraus, dass die Umwandlung einfacher Linien in eine dreidimensionale Figur im menschlichen Gehirn schon früher möglich ist als bisher angenommen.

3D Würfel In der Studie wurden dreissig Kindern im Alter von vier Monaten unterschiedliche Bilder von Würfelfiguren gezeigt. Verschiedene Faktoren wie Farbennuancen, Schattierungen, Perspektiven, etc. wurden jeweils variiert. Ungefähr die Hälfte der Würfeldarstellungen war perspektivisch oder durch andere Faktoren in der Darstellung nicht korrekt. Bei jedem Bild wurde die Dauer der Aufmerksamkeitsspanne der Babys gemessen und anschließend die Betrachtungsdauer bei den "richtigen" und "falschen" Darstellungen verglichen.

Das Ergebnis zeigte sich überraschend eindeutig. In allen Fällen blickten die Kleinkinder länger auf die Bilder mit dreidimensional falschen Darstellungen. Wie bei Erwachsenen führt dies im ersten Moment zu einer Irritation und zu einer längeren Betrachtung, da das Gehirn die Zeit benötigt, um die Räumlichkeit eines Bildes zu erfassen.

Die Ergebnisse weisen entgegen bisheriger Annahmen darauf hin, dass Kinder bereits ab dem vierten Lebensmonat räumliches Verständnis besitzen. Die Resultate der Studie sollen dabei helfen die Lern- und Wahrnehmungsprozesse der ersten Lebensmonate besser zu verstehen.

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