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Quallen am Strand

Quellen, einerseits Wunderwerke der Natur, andererseits Meeresplage für Badeurlauber. Seit Millionen Jahren bevölkern unterschiedliche Quallenarten die Meere, mit dieser Tatsache setzten sich auch viele Badeurlauber den Gefahren durch den Kontakt mit Nesseltieren aus. Viele von ihnen erleben die Folgen auf der eigenen Haut, zumeist verspüren Betroffene lediglich brennende und/oder juckende Ergüsse welche nach Tagen verschwinden, manchmal hat der Kontakt mit Quallen aber auch schwerwiegende Folgen zu verantworten.

Allgemeines zur Qualle

Qualle unter Wasser Quallen, welche auch als Meduse bezeichnet werden, gehören zu den Nesseltieren und bevölkern unsere Weltmeere. Doch nicht nur diese, aus Asien kommend, findet man Süßwasserquallen mittlerweile in vielen Gewässern der Erde.

Quallen sind schirmartig aussehende Organismen, deren heraushängender Magenstiel mit Mundöffnung sich an der Unterseite des Schirms befindet. Sie bestehen aus ungefähr 99 Prozent Wasser und aus zwei einschichtigen Gewebslagen, der Außen- und der Innenhaut. Sehr viele Quallen haben lange Fangarme, die mit Nesselzellen ausgestattet sind und zum Fangen der Beutetiere und zur Verteidigung eingesetzt werden. Diese Nesselzellen bilden ein giftiges Sekret, das bei einer Berührung blitzschnell ein lähmendes Gift abgibt.

Fortpflanzung

Quallen produzieren Geschlechtszellen aus diesen sich Larven entwickeln, welche sich am Boden festsetzten und auf ungeschlechtlichem Weg zu neuen Quallen ausbilden. Einige Quallen können sich aber auch ge-schlechtlich fortpflanzen (beispielsweise die Röhrenqualle), indem sie ‚Ge-schlechtsglocken’ für Spermien und Eier herausbilden.

Welche Verletzungen können bei Kontakt mit Quallen auftreten?

Qualle unter Wasser Meist hinterlässt das Sekret nur einen schmerzenden oder juckenden Ausschlag, welcher sich in Form von Hautrötungen zeigt oder zur Blässchenbildung oder Schwellungen auf der Haut führt, aber zumeist innerhalb weniger Tage verschwindet. Wenn diese Ausschläge unbehandelt bleiben, können Narben zurückbleiben und in manchen Fällen sogar Pigmentstörungen in der Haut auftreten.

Einige Quallen können mit ihrem Gift Atembeschwerden, Brechreiz oder einen Kreislaufkollaps provozieren. Der Kontakt mit bestimmten Quallenarten, wie beispielsweise der Würfelqualle (Seewespe), kann für den Menschen lebensbedrohliche Auswirkungen mit sich bringen. In einigen Fällen wird ein spezielles Gegengift benötigt oder es kommt so weit, dass eine Wiederbelebung durchgeführt werden muss.

Vorbeugung - Vorsicht ist besser als Nachsicht

Zur Vorbeugung gibt es spezielle Quallenschutzmittel aus der Apotheke, welches vor dem Schwimmen am ganzen Körper aufgetragen werden sollte. Es ist wichtig auch jene Hautstellen einzucremen, welche vom Badetrikot bedeckt sind, nur so kann ein vollständiger Schutz gewährleistet werden und dafür sorgen, dass das Sekret der Tentakel nicht in die Haut eindringt.

Erste Hilfe bei Kontakt mit Quallen:

  • Wenn beim Schwimmen im Meer ein brennender Schmerz auftritt keinesfalls in Panik geraten, jedoch es ist ratsam das Wasser sofort zu verlassen.
  • Da sich nach dem Kontakt mit einer Qualle noch ungeplatzte Nesselkapseln auf der Haut befinden die betroffenen Stellen nie mit den bloßen Händen berühren oder mit einem Handtuch abwischen, jenes würde das Aufplatzten der Kapseln begünstigen.
  • Betroffene Hautareale nicht mit Süßwasser oder Alkohol abwaschen, jene Maßnahmen können die Probleme noch verstärken (Süßwasser ist ein starker Auslöser für die Giftinjektion).
  • Badegäste können mit Essig oder Rasierschaum die betroffenen Hautstellen übergießen bzw. besprühen, anschießend die Haut trocknen lassen und mit einem stumpfen Gegenstand die verbliebenen Nesselkapseln abschaben.
  • Im Notfall kann die Haut auch mit trockenem Sand abgerieben werden, aber erst wenn die Haut nicht mehr nass ist.
  • Betroffene Regionen

    Qualle unter Wasser Das vermehrte Auftreten von Quallen ist kaum vorhersehbar, da Quallenplagen zu großen Teilen von Wind- und Strömungsverhältnissen abhängig sind. Von Meeresbiologen werden Quallenplagen auf klimatische Veränderungen und hohen Wassertemperaturen auf der Oberfläche der Meere zurückgeführt. Zudem lieben Quallen die Nähe von Abwasserkanälen, in deren Umgebung meist eine hohe Stickstoff- und Phosphatkonzentration nachgewiesen werden kann. Die natürlichen Feinde der Quallen wurden durch den Fischfang auch stark dezimiert.

    Die Verbreitung von Quallen macht auch vor beliebten Badeständen keinen halt, da das Mittelmeer als Risikogebiet für Quallenplagen gilt. Derzeit sind in Italien mehrere Regionen stark von der Qualleninvasion betroffen. Ligurien, Sardinien und Sizilien leiden unter der Plage, aber auch Spanien berichtet von einer Invasion in der Region Katalonien sowie an der Costa Brava. Zu den betroffenen Gebieten zählt auch Kroatien, dass von Istrien bis zur dalmatinischen Insel Pag von Quallenplagen betroffen ist.

    Bildquellen:
    Bild 1: Greig Christie | Foto: Jellyfish | CC icon Lizenz
    Bild 2: skippy13 / Scott | Foto: Jellyfish | CC icon Lizenz
    Bild 3: Jeff Kubina | Foto: Jellyfish | CC icon Lizenz

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